WIND UND WOLKEN
Die Wolken ziehen vom Wind getrieben vor ihm her.
Er faucht sie an, dem Tiger gleich, der seine Pranken in sie reißt,
den Wolken ihre Schönheit nimmt.
Er wirbelt rastlos, bläst nicht achtend auf ihr Flehen.
Unbarmherzig treibt er sie, verdeckt der Sonne Licht.
Zu Grau mutiert das Wolkenweiß, folgt widerwillig dieser Hatz.
Und plötzlich hört das Jagen auf. Angenehm die Stille.
Wolken spielen jetzt ihr Spiel, wechseln Form und Farbe,
malen Bilder, setzen frei die Fantasie. Das Kolorit die Sonne gibt.
Zu Haufen sich die Wolken türmen, immer höher steigen sie.
Pracht und Vielfalt Kumuli entfalten.
Schwüle hält den Wind gefangen, schläfrig döst er vor sich hin.
Drohend sich die Farben plötzlich mischen
ins gelblich grün und dunkelblau.
Der Wind erwacht, bläht auf, ruft zum Gewitter.
Ich nehme meinen Stuhl von der Terrasse.
Die Wolkenbilder sind zerstört.